Google war in letzter Zeit in Schwierigkeiten. Gegen den Internetgiganten laufen zahlreiche Klagen, von denen viele nicht zu einem Urteil gelangen.
Laut einem aktuellen Bericht hat Google zugestimmt, der französischen Regierung 1,1 Millionen Euro für die Erstellung von Hotelbewertungen zu zahlen.
Google Maps verwendet keine offiziellen Daten des französischen Tourismusministeriums. Stattdessen verwendet es seine eigenen Bewertungen und verstößt damit gegen das Gesetz.
Bereits 2019 gingen bei der französischen Verbraucher- und Wettbewerbsbehörde DGCCRF zahlreiche Beschwerden von Verbrauchern ein, weil Google ein eigenes Bewertungssystem zur Bewertung von Hotels nutzte.
In Frankreich schreibt das Gesetz vor, dass Hotels von örtlichen Tourismusorganisationen nach Standards bewertet werden müssen.
Bei der Bewertung in Google Maps werden Sterne von 1 bis 5 verwendet, was dem internationalen Standard der Sternebewertung von Hotels entspricht. Die Bewertung von Google erfolgt jedoch über einen eigenen Algorithmus, der auf Kundenrezensionen und anderen Bewertungsdaten basiert.
Aus diesem Grund können Nutzer bei der Suche mit Google Maps nicht die tatsächlichen Hotelsterne sehen. Stattdessen sehen sie nur Googles eigenes Bewertungssystem. Es gibt einen Unterschied zwischen ihnen. Die eigenen Bewertungen von Google gelten derzeit für rund 7 Hotels weltweit.
Nachdem die französischen Behörden eine Untersuchung eingeleitet hatten, änderte Google seine Sternebewertungsstandards. Dies rettete das Unternehmen jedoch nicht vor einer Strafe. Das Bußgeld (1,1 Millionen Euro) ist für den Internetriesen nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Im Jahr 2018 wurde das Unternehmen mit einer Geldstrafe von 4,34 Milliarden Euro belegt, weil es das Android-System zur Werbung für eigene Anwendungen genutzt hatte.
